Anwälte und Mandanten passen einfach nicht zusammen

Der Kollege hier berichtet von einem klassischen Fall gestörter Kommunikation zwischen Anwalt und Mandant. Der Mandant erwartet etwas vom Rechtsanwalt, dass er

a) nicht erwarten kann und
b) dessen Erwartung er vorher auch nicht kommuniziert hat.

Das ist der GAU der Kommunikation und kommt in der Beziehung zwischen Anwalt und Mandant gar nicht so selten vor.

Im besagten Fall ging es in etwa um die Erwartung, man bräuchte sein Rechtsproblem nur einem Rechtsanwalt auf den Tisch zu legen, wäre selbst das Problem fortan los und würde auch vom Rechtsanwalt nicht mehr mit störenden Nachfragen behelligt. Dass ein Rechtsanwalt zur Bearbeitung eines Auftrags auf die Informationen seines Mandanten angewiesen ist, dürfte sich eigentlich von selbst verstehen, scheint einigen Menschen aber trotzdem nicht beizubringen sein.

Stattdessen hört man dann meist einen Hinweis auf angeblich fehlende Dienstleisterqualitäten des Rechtsanwalts. Gemeint ist da in der Regel allerdings nicht der Dienstleister, sondern der Dienstbote. Und das ist dann wieder eine Erwartungshaltung, die der Rechtsanwalt nicht erfüllen möchte.

Was aber macht man da? Vielleicht eine Paartherapie? Ernst gemeinte Ratschläge nehme ich gerne entgegen.




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